Bei kühlen Temperaturen, aber schönem Wetter startete unser Bus am Samstag 06.10.2018 um 8.00
Uhr nach Wertheim. Um dem starken Verkehr auf der Autobahn auszuweichen, fuhren wir auf der
Landstraße durch den Kraichgau. Pünktlich um 10.00 Uhr trafen wir auf dem Parkplatz unseren Stadtführer.
Schon nach wenigen Schritten standen wir zwischen Fachwerkhäusern, die zum Teil im 14.
Jahrhundert gebaut wurden.

Auf dem Marktplatz war ein geschäftiges Treiben: Marktstände, Lokale mitAußenbewirtung, die
einkaufende Bevölkerung - und wir dazwischen. Es stellt sich heraus, dass die Wertheimer einen ganz
besonderen Schwibbogen besitzen. Kein Weihnachtschmuck - ein Bogen aus Buntsandstein, der über
eine Gasse 2 Häuser verbindet. Beide Häuser erhalten durch Schwibbogen und Sandsteinpfosten die
erforderliche Standfestigkeit. In einem anderen, prachtvollen Fachwerkhaus wurde beim Umbau festgestellt,
dass der Baum :füreinen Balken im 13. Jahrhundert geschlagen worden war.

Großen Raum bei der Führung nahm der Bericht über die Überschwemmungsgefahr in Wertheim ein.
Wertheim liegt an der Einmündung der Tauber in den Main. Bei lang anhaltenden, starken Regenfällen
kann das Wasser der Tauber nicht schnell genug in den Main abfließen. Das Grundwasser steigt, durch
die Kanalisation kann nicht genug Wasser abgeleitet werden. Die Häuser können im Erdgeschoss durch
Wassersperren gesichert werden. Bei starkem Hochwasser müssen einige Häuser geflutet werden, um
Schlimmeres zu verhindern. Es wurden uns Fotos gezeigt vom Hochwasser Weihnachten 2011, als der
Marktplatz ca. 1,20 m unter Wasser stand. Für die Anwohner waren Laufstege entlang der Häuser
angelegt. Hoffen wir, dass die Pfinz nie ein Jahrhunderthochwasser haben wird.

ImAnschluss an die Stadtführung fand das Mittagessen im HotellRestaurant "Schwan" (in Sichtweite
zum Main gelegen) statt. Der Nachmittag war zur freien Verfügung: Besuch der Burgruine, des Glasmuseums,
zuschauen bei einem Stadtlauf sowie 100-krn-Laufs Rothenburg o.d.T. -Wertheim oder
Schifffahrt auf dem Main. Nicht zu vergessen eine Kaffee- und Kuchenpause im Freien auf dem Marktplatz.
Nachdem einige Siedlerfrauen sich mit Schlauchschals eingedeckt hatten (der Verkäufer freute
sich über den Umsatz), waren um 17.00 Uhr alle Fahrgäste beim Bus. Fast zur geplanten Zeit (19.30
Uhr) waren wir in Grötzingen. Fazit: Es war ein schöner, interessanter Ausflug.